Ort: | Dinkelsbühl, Bayern |
Bistum: |
Region Donau-Ries |
Konfession: | Katholisch |
Rang: | Münster |
Erbaut: | 1370 |
Stil: | Gotisch |
1988 zum Münster erhoben
Das Münster St. Georg ist eine Dreischiffige Hallenkirche, die 1488 vom Augsburger Weihbischof Ulrich geweiht wurde. Erhaltene Mauerreste des Westturms lassen auf einen Vorgängerbau aus dem 12. Jhdt. schließen. Die heutige Kirche entstand um 1370, Baumeister "Niclaus Eseler" (Vater und Sohn). Das auf 22 Säulen erbaute gotische Kirchenschiff ist 76,88 m lang, 22,48 m breit und 21,30 m hoch und besteht vorwiegend aus Sandstein.
Die prächtig geschnitzten Türen erinnern neben wenigen Figuren an die einstige Barockausstattung im 17. Jhdt., die bei einer umfassenden Restaurierung 1856 entfernt wurde. Dabei wurde ebenfalls der heutige neugotische Hochaltar aufgestellt, der die Kreuzigungsszene darstellt. Besondere Erwähnung findet auch der Ziborienaltar hinter dem Hochaltar, der einzige im gesamten Bistum Augsburg. Dieser beherbergt eine wertvolle geschnitzte Pieta von 1430 und ein Heiliges Grab.
Während der Kirchenspaltung diente St. Georg zwei Mal für mehrere Jahre den Evangelen als Kirche, bevor es im Westfälischen Frieden an die katholische Kirche zurückgegeben wurde.
Dinkelsbühl ist heute auf Grund seines mittelalterlichen Gewands ein beliebter Anziehungspunkt für Besucher aus dem In- und Ausland. Die einst an zwei bedeutenden Handelsstraßen liegende Siedlung wurde von Kaiser Friedrich I. Barbarossa um 1180 zur Stadt erhoben. Das Münster St. Georg bildet den Ortskern. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die evangelische Kirche St. Paul.
Ziborienaltar mit Pieta und Heiligem Grab
1988 zum 500jährigen Jubiläum wurde St. Georg der Rang eines Münsters verliehen.
Neugotischer Josephsaltar
Schleifladenorgel (1997) mit Gemälde "Drachenkampf des Hl. Georg"
Sandsteinkanzel von 1480 mit der Figur des Hl. Georg - dem Kirchenpatron - im Kanzeldeckel
Barocktüren am Eingangsportal