Liebfrauenkirche
Ort: | Günzburg, Bayern |
Bistum: |
Region Neu-Ulm |
Konfession: |
Katholisch |
Rang: | Pfarrkirche |
Erbaut: | 1736 - 1741 |
Stil: | Rokoko |
Beschreibung |
Es wird davon ausgegangen, dass bereits 1380 an Stelle der heutigen Liebfrauenkirche eine kleine Marienkapelle stand. Als sich 1433 Franziskanerinnen nahe der Kapelle niederließen, baute man die Kapelle zu einer größeren gotischen Kirche aus. Als diese durch einen Großbrand im 18. Jhdt. zerstört wurde, begann man 1736 mit einem Neubau.
Dominikus Zimmermann (Wessobrunner Baumeister, 1685-1766), der wenige Jahre später die weltberühmte Wieskirche in Steingaden erbaute, wurde der Neubau angetragen. Auf Grund von Sparmaßnahmen der Stadt Günzburg konnte er die Liebfrauenkirche nicht ganz so prächtig ausstatten wie die Wieskirche. Jedoch hinterließ er auch hier ein wahres Meisterwerk des Rokoko.
Bereits von außen fallen die vielen Fenster auf, ein für Dominikus Zimmermann typisches Baumerkmal. So erreichte er einen bemerkenswerten Lichteinfall im Innern der Kirche – ein Effekt, der Ausschmückung und Farben noch eindrucksvoller erscheinen lassen.
Die Ausstattung der Kirche selbst ist ein „Gedicht“ an Maria. Nicht nur das gigantische Deckenfresko „Krönung Mariens“ von dem Günzburger Maler Anton Enderle und der Hochaltar mit der Weihnachtsszene „Anbetung der Hl. Drei Könige“ von Paul Ignaz Viola erzählen von ihr, auch lassen sich alle Szenen des schmerzhaften, freuden- und glorreichen Rosenkranzes in der Kirche finden. Besonders zu erwähnen sind auch das Gnadenbild der Sieben Schmerzen Mariens im Hochaltar, sowie ein eigens geschaffener Nonnenchor unter der Orgel.
Lage |
Günzburg liegt an der bayerischen Grenze zu Baden-Württemberg östlich von Ulm. Einst römisches Kastell (77 n. Chr.) an der Donau; später im Besitz der Habsburger ist Günzburg heute eine große Kreisstadt. Die Liebfrauenkirche befindet sich im historischen Stadtkern, unweit weiterer Sehenswürdigkeiten wie z. B. dem Markgrafenschloss.
IN DER NÄHE: St. Michael, Violau