Studienkirche St. Ursula
Ort: | Neuburg, Bayern |
Bistum: |
Region Altbayern |
Konfession: |
Katholisch |
Rang: | ehem. Klosterkirche |
Erbaut: | 1700 |
Stil: | Barock |
Beschreibung: Durch eine Stiftung des bayerischen Kurfürsten Johann-Wilhelm gründete man 1698 ein Ursulinenkloster in Neuburg a. d. Donau, das sich besonders der Erziehung von Mädchen widmete. Um 1700 erfolgte der Bau der Klosterkirche St. Ursula, die im Jahr darauf bereits eingeweiht werden konnte.
Die Kirche besitzt eine südliche Ausrichtung und ist direkt an die ehemaligen Klostergebäude angeschlossen. In ihrer Architektur wurde sie ganz im Stile des im 18. Jhdt. vorrangig dominierenden süddeutschen Barocks errichtet - ein rechteckiges Kirchenschiff bekrönt mit einem kleinen achteckigen Turm mit Zwiebelhaube. Im Innern der Kirche treten vor allem die drei großzügig geschmückten Barockaltäre in den Vordergrund. Der Choraltar, der das Martyrium der Hl. Ursula zeigt, wird von den beiden Seitenaltären mit den Bildnissen des Hl. Augustinus und der Hl. Familie umrahmt. Das gesamte Deckengewölbe ist prachtvoll mit Ornamenten in Blatt- und Rosenformen stuckiert. Einzelne Gemälde erzählen aus dem Leben der Hl. Angela Merici - der Gründerin des Ursulinenordens.
Im Zuge der Säkularisation mussten die Ursulinen 1813 das Kloster verlassen; Kloster und Kirche wurden daraufhin vom Neuburger Seminar erworben (heute Gymnasium). Seitdem wird die ehem. Klosterkirche St. Ursula auch als Studienkirche bezeichnet.
Lage: Die einstige Residenzstadt Neuburg liegt idyllisch im Donautal ca. 100 Kilometer nördlich von München. Sie zählt zu einer der interessantesten Renaissance-Städte Bayerns. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehören das Residenzschloss mit Schlosskapelle, Hofkirche, St. Peter und das Jagdschloss Grünau.
IN DER NÄHE: Neuburg, St. Peter