Der Bamberger Dom
- KAISERDOM -
Patrozinium: St. Peter und St. Georg
<< Außenansicht Kaiserdom und Kathedra (Bischofsstuhl)
1923 durch Papst Pius XI. zur Päpstlichen Basilika erhoben
Ort: |
Bamberg, Bayern |
Bistum: |
Dekanat Bamberg |
Konfession: |
Katholisch |
Rang: | Bischofskirche |
Erbaut: | 1237 |
Stil: | Gotisch |
>> Hochaltar Kreuzigungsgruppe (Jesus Christus am Kreuz, darunter seine Mutter Maria, Maria Magdalena das Kreuz umfassend und Johannes) im Westchor des Doms von Justus Glesker von 1649 aus vergoldetem Lindenholz
Beschreibung: Der Bamberger Dom blickt auf eine über 1000jährige Geschichte zurück. Das Kaiserpaar Heinrich II. und seine Gemahlin Kunigunde, Stifter des Erzbistums Bamberg, ließen den Dom - "Kaiserdom" - 1012 erbauen. Dieser erste Dombau fiel einem verheerenden Feuer zum Opfer und brannte völlig aus. Auch der Nachfolgebau unter Bischof Otto I. verbrannte im 12. Jhdt. Erst der dritte romanische Dombau mit vier Türmen unter Bischof Eckbert von Andechs-Meranien 1237 überdauerte die Jahrhunderte und erzählt bis in unsere Zeit vom christlichen Glauben im fränkischen Abendland.
Der Dom am 6. Mai 1237 feierlich geweiht trägt das Patrozinium des Apostels Petrus und des Hl. Georgs, der von Heinrich II. hoch verehrt wurde. Anfang des 17. Jhdts. barockisierte man dem Zeitgeist entsprechend den Innenraum des Doms. Diese Ausstattung wurde zwei Jahrhunderte später durch eine neuromanische ersetzt. Lediglich der Hochaltar von Justus Glesker im Westchor der Kathedrale erinnert heute noch an die Barockzeit.
Neben dem Kaisergrab von Heinricht II. und Kundigunde beherbergt der Bamberger Dom als einzige Kirche nördlich der Alpen ein Papstgrab, das heute hinter der Kathedra zu finden ist. Hier setzte man Clemens II. (1046/47 Papst) bei.
Besonders sehenswert im Innern des Doms:
Einen außergewöhnlichen Raum der Stille und Anbetung bietet die Nagelkapelle im südlichen Querschiff des Doms. Hier wird seit dem 14. Jhdt. eine Berührungsreliquie (Heiliger Nagel der Kreuzigung Jesu) zur Verehrung aufbewahrt. (Der Raum dient nur zur Anbetung und kann nicht besichtigt werden!)
Insgesamt ist der Bamberger Dom als ein historisch eindrucksvolles Bauwerk zu würdigen, das 1000 Jahre christliche Glaubensgeschichte wiederspiegelt.
Der weltberühmte "Bamberger Reiter", geschaffen von einem unbekannten Künstler 1235; bis heute kann nicht bestimmt werden, wen diese Figur erhobenen Hauptes zur Pferde darstellen will
Lage: Die Stadt Bamberg (entstanden 903 als "Castrum Babenberch) erstreckt sich über sieben Hügel als kleines "Fränkisches Rom" im Frankenland und zählt heute zu eine der schönsten historischen Städte in Deutschland. Ihre Blüte erlebte Bamberg während der Barockzeit unter den Schönborner Fürstbischöfen. Bambergs mittelalterlicher Stadtkern gilt seit 1993 als Weltkulturerbe, denn weltberühmt wurde die Stadt vor allem durch ihr historisches Rathaus auf der Insel am Fluss Regnitz.
Der Kaiserdom erhebt sich auf dem Domberg im Herzen der Stadt. Weitere sehenswerte Kirchen sind u.a.: Obere Pfarre, St. Michael, St. Martin, Karmeliterkirche St. Theodor und die ehem. Franziskanerkirche St. Jakob.
IN DER NÄHE: Bamberg, St. Michael