Ort: |
Eichstätt, Bayern |
Bistum: |
Dekanat Eichstätt |
Konfession: | Katholisch |
Rang: | Wallfahrtskapelle |
Erbaut: | 1739 |
Stil: | Barock, Rokoko |
Beschreibung: Die Entstehung der Frauenbergkapelle beginnt mit einer kleinen Legende. Um 1720 in der Hofschreinerei der Willibaldsburg – einst Residenzschloss des Bischofs von Eichstätt – lag ein alter vertrockneter Holzstamm, aus dem eines Tages plötzlich ein grüner Zweig hervor trieb. Von diesem Wunder in Kenntnis gesetzt, ließ der damalige Fürstbischof Johann A. I. Knebel von Katzenellenbogen aus diesem Holzstamm eine Madonnenstatue fertigen. Die Statue wurde zunächst in einer kleinen Holzkapelle auf dem Frauenberg aufgestellt. 30 Jahre später entstand die heutige Kapelle durch den Eichstätter Hofbaumeister Gabriel de Gabrieli.
Herzstück der Kapelle ist die Madonnenstatue in der Altarnische. Sie zeigt Maria als Königin des Himmels – bis heute bei der Bevölkerung hoch verehrt, was viele Wallfahrten zu
ihr belegen (z.B. die bekannten Fatimawallfahrten, die während des Dritten Reiches als Gegenpol zum religionsfeindlichen Regime entstanden).
Doch nicht nur bei Wallfahrern ist die Kapelle auf dem Frauenberg beliebt, auch wird sie gerne als Hochzeitskapelle genutzt. Das verdankt sie u.a. ihrer barock-rokoko
Ausschmückung, die sie im 19. Jhdt. erhielt. Besondere Erwähnung findet hier das Deckenfresko in der von Gabriel de Gabrieli geschaffenen Doppelkuppel, dass die Krönung
Mariens zeigt.
Ob Pilger, Brautpaar oder Spaziergänger - die Frauenbergkapelle bietet jedem Besucher etwas. Wer sich auf den Weg zu ihr macht, wird zudem mit einem herrlichen Ausblick auf Eichstätt und
Kloster Rebdorf belohnt.
Wallfahrtsbild "Maria, Königin des Himmels" um 1720
Deckenfresko von Joseph Dietrich (1696-1745) in der Doppelkuppel
Lage: Die Frauenbergkapelle erhebt sich auf dem Frauenberg über Eichstätt. Sie bietet einen wunderschönen Blick über die Barockstadt, die bis heute durch Gabriel de Gabrielis Architektur und Baukunst nach italienischem Vorbild geprägt wird.