ehem. Klosterkirche der Benediktiner
Ort: | Attel, Bayern |
Bistum: |
Dekanat Wasserburg |
Konfession: |
Katholisch |
Rang: | Klosterkirche |
Erbaut: | 1713 |
Stil: | Barock/Rokoko |
Beschreibung: Erstmals 807 erwähnt, gehört Attel am Inn mit zu den ältesten Besitzungen des Bistums München/Freising. 1038 wurde hier erstmals ein Benediktinerkloster gegründet. Durch Zerstörung und Krieg kam es immer wieder zu neuen Klostergründungen. Somit musste die Kirche auch mehrmals neu aufgebaut werden. Die jetzige Kirche geht auf Abt Cajetan Scheyerl zurück. Er ließ die Kirche 1713 nach dem Vorbild der Michaelskirche in München neu erbauen.
Die ganz im Sinne des Barock/Rokoko errichtete ehemalige Klosterkirche besticht zunächst durch ihre Weite. Die großangelegte florale Stukkatur der Wessobrunner Schule möchte auf das himmlische Paradies verweisen. Eine über das gesamte Kirchenschiff sich entlang ziehende Empore, aufwendige Malereien von Benediktinermönchen, vielfältige Statuen und die kostbar verzierten Altäre prägen ihr Bild. Der Hochaltar enthält eine Bildkopie des berühmten Werkes "Das apokalyptische Weib" von P. P. Rubens.
Auf Grund der Säkularisierung 1803 wurde das Benediktinerkloster aufgelöst. Später übergab man das Kloster den Barmherzigen Brüdern zum Aufbau eines Pflegeheims. 1970 übernahm der Verband der Caritas die ehem. Klostergebäude und gründete das bis heute bestehende Behindertenzentrum Stiftung Attel.
Um 1628 zog ein Klosterfischer ein spätromanisches Kruzifix aus dem Inn, zu diesem bald eine rege Wallfahrt entstand. Dieses Gnadenkreuz übertrug man 1786 in die Klosterkirche, wo es heute im ehemaligen von Ignaz Günther geschaffenen Hochaltar verehrt wird.
Lage: Die ehem. Klosterkirche liegt auf dem malerischen Berg Attel 7 km südlich von Wasserburg a. Inn.