Ort: | Dorfen, Bayern |
Bistum: |
Dekanat Dorfen |
Konfession: | Katholisch |
Rang: | Wallfahrtskirche |
Erbaut: | 15. Jhdt. |
Stil: | Klassizistisch, Barock |
Beschreibung: Die Kirche Mariä Himmelfahrt in Dorfen wurde zwischen 1400 und 1450 errichtet – in einer Zeit, in der es in Bayern einen regelrechten „Bau-Boom“ von Wallfahrtskirchen gab. Nachdem die Kirche im 18. Jahrhundert eingestürzt war, wurde sie 1784 im klassizistischen Stil neu erbaut. Dabei wurden Reste der Vorgängerkirche in den Neubau integriert.
Im Innern des Gotteshauses dominiert die gold-weiße Farbgebung. Die klassizistischen Bögen verleihen Weite; der Einfall des Lichts von allen Seiten erfüllt den Raum mit Freundlichkeit und Wohlbefinden.
Herzstück der Wallfahrtskirche ist jedoch der prunkvolle Rokokohochaltar, der 1728 nach Plänen von Egid Quirin Asam geschaffen wurde. In der Mitte das Gnadenbild – Maria mit dem Jesuskind auf ihrem Schoß. Zur Rechten die Hl. Katharina von Siena, zur Linken der Hl. Dominikus. Hinter der Gnadenmutter erstrahlen ihre Attribute - Sonne, Mond und Sterne (vgl. Bibel, Off 12, 1); darüber erhebt sich der Hl. Geist in Form der Taube. Engel krönen das Gnadenbild mit einer gigantischen Krone und beschließen somit das Meisterwerk.
Im 18. Jhdt. erlebte die Kirche eine rege Wallfahrt und war nach Altötting der zweitbeliebteste Wallfahrtsort im süddeutschen Raum. Davon erzählen heute noch einige Votivbilder in der Kirche. Zugleich wurde ein Priesterhaus (heute leben hier die Armen Schulschwestern) neben der Kirche erbaut. Hier betreuten zahlreiche Geistliche die vielen Wallfahrer.
Die Deckengemälde „Maria besucht Elisabeth“ (links) und „Jesu Aufopferung im Tempel (rechts) wurden von dem Augsburger Akademiedirektor Johann Huber um 1786 gefertigt.
Lage: Dorfen liegt an der Deutschen Ferienstraße zwischen Landshut und Rosenheim. Erst 1954 erhielt die Stadt, die wohl einst ein römisches Kastell war, Stadtrechte. Die Wallfahrtskirche St. Maria befindet sich auf dem Ruprechtsberg am Ortsrand.