Samerberg
KAPELLE bei Obereck
Wer hinter Törwang der Landstraße nach Obereck folgt, entdeckt direkt auf der Anhöhe des Samerbergs die kleine Aussichtskapelle „Samerberg“. Sie wurde 1774 zu Ehren Marias errichtet. In dem achteckigen Kapellenraum befindet sich ein gotischer Altar mit dem Bildnis der Muttergottes, unter ihr die Vierzehn Nothelfer (Werk von Georg Lagler 18. Jhdt.) versammelt.
Von der Kapelle aus genießt man einen herrlichen Ausblick über das Rosenheimer Voralpenland bzw. gegenüber auf die Bayerische Bergwelt.
Mariä Himmelfahrt
Ort: |
Samerberg (Törwang), Bayern |
Bistum: |
Dekanat Inntal |
Konfession: | Katholisch |
Rang: | Pfarrkirche |
Erbaut: | Ende 15. Jhdt. |
Stil: | Gotisch, Barock |
Beschreibung: Eine erste Besiedlung des Samerberg wird auf 600 n. Chr. datiert. Einzelne Gemeinden werden erstmals im 12. Jhdt. urkundlich erwähnt; damals ist das Gebiet noch zugehörig zum Bistum Salzburg. In der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt erinnern nur noch wenige Mauerreste an diese Zeit. Vermutlich entstand der Turm Ende des 15. Jhdts.; der Chorraum mit Stichkappengewölbe ist von 1513 und 1923 erbaute man das heutige Langhaus mit Doppelempore, nachdem der alte Kirchenraum zu klein für die stetig anwachsende Gemeinde Törwang geworden war. Die Architektur der Kirche ist gotisch geprägt; um 1726 erfolgte wie damals im süddeutschen Raum üblich eine Barockisierung des Innenraums.
Der Hochaltar ist ein Werk aus dem 17. Jhdt. und stand ursprünglich in der Pfarrkirche in Neubeuern. Er wurde 1729 nach Törwang geholt. Im Altarbild vom Georg Lagler (1832) ist das Patrozinium „Mariä Himmelfahrt“ dargestellt. Darüber im Deckengemälde die Verkündigung durch den Erzengel Gabriel. Das große zentrale Deckengemälde (von Sebastian Hausinger um 1924) beinhaltet das Thema „Maria Trost und Armenseelenbruderschaft“, da die Pfarrkirche bis zur Säkularisation eine Wallfahrtskirche mit der Wallfahrt zu Maria Trost war.
Auch wenn die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt dem Stil vieler kleiner Pfarrkirchen im Bayerischen Voralpenland entspricht, sollte sie nicht übergangen werden. Im Innern zeigt sie sich als Schmuckperle, die den Besucher auf jeden Fall in ihren Bann zieht.
Deckengemälde „Maria Trost und Armenseelenbruderschaft“: Maria und das Jesuskind übergeben Rosenkränze an den Hl. Augustinus, den Hl. Nikolaus und die Hl. Monika, die diese an eine Gruppe Wallfahrer weitergeben. Darunter das Fegefeuer – Engel werfen den „Armen Seelen“ Blumen der Gnade zu.
Lage: Törwang ist eine kleine Gemeinde im bayerischen Voralpenland und liegt in 700m Höhe am Samerberg. Dahinter erhebt sich der über 1500m hohe Berg „Hochries“, der ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer ist.
Wortherkunft: Samerberg; Ableitung von Saumrossen (Packpferden) (österreichisch: Samer), die Güter auf dieser wichtigen Handelsroute transportieren.