Das Bistum Passau blickt auf eine über 1250-jährige Geschichte zurück. Bereits im 5. Jhdt. ließen sich hier der Hl. Severin (Einsiedler, Mönch) und der Hl. Valentin (Wanderbischof) nieder, die aktiv den Glauben verkündeten. 739 wurde das Bistum offiziell vom Hl. Bonifatius gegründet. Erster Bischof war der Hl. Vivilo mit Bischofssitz in der Dreiflüssestadt Passau. Zu den Bistumspatronen zählen der Hl. Valentin, der Hl. Maximilian und der Hl. Bruder Konrad von Parzham, der dem Kapuzinerkloster St. Anna in Altötting angehörte.
Zur Zeit Karls d. Großen dehnte man das Bistum über fast ganz Österreich bis nach Ungarn aus; ein Umstand, der es zum größten Bistum im deutschen Reich werden ließ. Dadurch kam es aber immer wieder zu Konflikten mit den österreichischen Herrschern, speziell mit den Fürsten aus dem Hause Habsburg. Im Laufe der Jahrhunderte verlor Passau immer mehr Gebiete (1783 den letzten
österreichischen Teil), erhielt aber im 19. Jhdt. zwei wichtige Gebiete - Altötting und Burghausen - im Süden dazu. Heute gehört es mit 10 Dekanaten und einer Größe von über 5000 qkm zu den kleineren Bistümern in Deutschland.
Während der Reformation bekannten sich viele Landesteile zum Protestantismus; fast alle wandten sich aber in der Gegenreformation wieder dem Katholizismus zu. Heute besitzt das Bistum Passau deutschlandweit den höchsten Anteil an Katholiken.
Das Bistum kann sich vieler namhafter Klöster und Kirchen rühmen. Klöster: Niederaltaich, Metten, Schweiklberg; Wallfahrtskirchen: Altötting, Sammarei, Mariahilf...
Zudem entfaltete sich von hier aus im 18. Jhdt. durch das große künstlerische Schaffen der Gebrüder Asam in den Kirchen Aldersbach, Osterhofen, Gotteszell usw. der Stil des Rokoko nördlich der Alpen.