Mariakirchen
Maria Himmelfahrt
Ort: |
Mariakirchen, Bayern |
Bistum: |
Dekanat Pfarrkirchen |
Konfession: | Katholisch |
Rang: | Pfarrkirche |
Erbaut: | 1741 |
Stil: | Barock, Rokoko |
Beschreibung: Erstmals 1130 urkundlich erwähnt geht die Entstehung von Mariakirchen auf den Sitz einer Adelsfamilie gleichen Namens zurück. Diese besaß hier ein Wasserschloss (heute Hotel) mit mehreren Gutshäusern. Über die Entstehung der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt an sich ist nur wenig bekannt, jedoch kann man davon ausgehen, dass die Schlossherrschaft, die im Laufe der Jahrhunderte immer wieder wechselte, den Kirchenbau einst stiftete und immer wieder zu dessen Erhaltung beitrug. Davon erzählt bis heute noch die älteste Glocke im Turm, gegossen 1472.
Das Gotteshaus in seiner heutigen Gestalt entstand um 1741, nachdem die Vorgängerkirche auf Grund irreparabler Schäden eingerissen werden musste. Besonders hervorzuheben ist der markante Turm mit Kuppel, der erst gegen 1754 durch den Baumeister Joseph Matthias Götz nach dem Vorbild von Aldersbach erbaut wurde.
Der 30 Meter lange und 12 Meter hohe Innenraum des Gotteshauses besticht durch die weiß-gelbe Farbgebung, in die sich die goldene Barock-Rokoko-Ausstattung prächtig einfügt. Wunderschön anzusehen sind die großen Deckenfresken (Krönung Mariens, Verkündigungsszene, Himmelfahrt Mariens, Geburt Jesu) eines unbekannten Malers. Die saalartige Bauweise spendet Weite und Licht.
Der auf sechs Säulen ruhende Hochaltar beherbergt das Gnadenbild der Kirche "Maria mit Kind" von 1440, umfasst von Rokoko-Verzierungen. Engel mit brennenden Herzen knien zu Marias Füßen. Links und rechts des Hochaltars präsentieren sich Leonhard- und Johannes-Altar; beides Arbeiten aus Landshut um 1730. Zahlreiche Figurengruppen lassen sich im Kirchenraum entdecken, darunter eine vollständig erhaltene Apostelgruppe, Stiftungen um 1755.
Lage: Inmitten des Kollbachtals erhebt sich die Kirche Maria Himmelfahrt in Mariakirchen, zugehörig dem Pfarrverband Arnstorf. Wenn sie auch keine Kirche von hohem oder bedeutendem Rang ist, so beeindruckt sie den Besucher doch durch ihre Gestaltung und Formschönheit.