St. Barbara
Ort: | Abensberg, Bayern |
Bistum: |
Dekanat Abensberg-Mainburg |
Konfession: | Katholisch |
Rang: | Pfarrkirche |
Erbaut: | um 1400 |
Stil: |
Spätgotisch, Barock |
Beschreibung: Nach Gründung der Pfarrei St. Barbara um 1380, begann man um 1400 mit dem Bau einer Pfarrkirche. Die ursprünglich spätgotische Saalkirche wurde um 1516 durch den Baumeister Ludwig von Pfeffenhausen zu einer Hallenkirche (Hauptschiff mit zwei Seitenschiffen rechts und links) umformiert. Ende des 17. Jhdts. wurde die Kirche im Barockstil ausgestattet; davon ist heute nur noch die Kanzel und das Chorgestühl erhalten. Ihre jetzige Ausstattung erhielt die Kirche St. Barbara 1929.
Der aus Lindenholz von Georg Schreiner geschnitzte Hochaltar mit gotischen und barocken Stilelementen umfasst auf der Vorderseite die vier Reliefbilder "Geburt Christi", "Martyrium der Hl. Barbara", "Martyrium des Hl. Sebastian" und "die Anbetung der Drei Weisen".
Besonders zu erwähnen sind die spätgotischen Wandmalereien, die erst im letzten Jahrhundert wieder entdeckt und freigelegt wurden. Dazu gehören das Bildnis vom "Jüngsten Gericht" unter der Orgelempore und die Heiligenfresken des rechten Seitenaltars.
Insgesamt vermittelt die Kirche St. Barbara mit ihrem gelb-weiß gestalteten Kirchenraum und dem hervortretenden gotischen Spitzbogengewölbe ein sehr harmonisches Bild im Auge des Betrachters. Sie lädt ein zu Stille und Gebet.
Spätgotische Fresken des rechten Seitenaltars: die Nothelfer
Hl. Barbara, Hl. Achatius, Hl. Katharina
Wandmalerei unter der Orgelempore "Jüngstes Gericht"
Heilige Barbara
Um die Hl. Barbara ranken sich zahlreiche Legenden und Mythen (>> mehr dazu). Die wohl bekannteste um sie ist, dass ihr Vater sie auf Grund ihrer Schönheit in einen hohen Turm sperren ließ. Als sie sich zum christlichen Glauben bekannte und diesem nach zahlreichen Martern nicht abschwor, enthauptete sie ihr Vater mit dem Schwert. Daher wird die Hl. Barbara oft mit den Attributen Turm, Schwert oder Kelch mit Hostie dargestellt.
Die Hl. Barbara gehört zu den 14 Nothelfern und wird in Deutschland als eine der "Virgines Capitales" (vorzügliche Jungfrauen) verehrt. Sie ist die Patronin der Bergleute, Bauarbeiter, Architekten und Soldaten. Ihre Hilfe wird besonders bei Unwetter, Gewitter und als Fürsprecherin für eine gute Sterbestunde erbeten.
Lage: Abensberg ist eine Kleinstadt in Niederbayern, südwestlich von Regensburg gelegen. Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit ist der Hundertwasser-Turm auf dem Gelände der Brauerei Kuchlbauer. Besonders empfehlenswert ist der Weihnachtsmarkt in der Adventszeit rund um den Hundertwasser-Turm.