Ort: | Schweinfurt, Bayern |
Bistum: |
Dekanat Schweinfurt Stadt |
Konfession: |
Evangelisch |
Rang: | Stadtpfarrkirche |
Erbaut: |
13. Jhdt. |
Stil: | Gotisch |
Beschreibung: Die Stadtpfarrkirche St. Johannis blickt auf eine ca. 800 Jahre alte Geschichte zurück und ist heute somit das einzige aus dem Mittelalter erhalten gebliebene Gebäude in Schweinfurt. Im 13. Jhdt. im gotischen Stil erbaut, wurde die Kirche im Zuge der Reformation 1542 evangelisch-lutherisch.
Der Übergang verlief friedlich, somit blieben der Kirche zahlreiche Kunstgegenstände vergangener Epochen erhalten. Hierzu zählen vor allem die Taufkapelle und die Schweinfurter Madonna aus dem 14. Jahrhundert. Zudem beherbergt die Kirche eines der ältesten Konfessionsbilder in Deutschland.
Das Konfessionsbild: Konfessionsbilder erinnern an die "Confessio Augustana" - Augsburger Bekenntnisse von 1530, als Kaiser Karl V. in Augsburg einen Reichstag einberief, um eine Lösung für die religiösen Spannungen zwischen Vertretern der lutherischen und der katholischen Lehre zu erzielen. Dabei überreichten hochrangige evangelische Fürsten dem Kaiser die Ausburger Bekenntnisse - ein Dokument mit 28 Artikeln, das die Gemeinsamkeiten mit der ursprünglichen (katholischen) Kirche dokumentierte und eine Annäherung beider Lehren herbeiführen sollte. Jedoch konnte dieses "ökumenische Bekenntnis" die darauffolgende Kirchenspaltung nicht verhindern.
Der Künstler des Schweinfurter Konfessionsbildes ist unbekannt. Es wird davon ausgegangen, dass das Bild gegen Ende des 16. Jahrhunderts entstand. Somit ist es wohl eines der ältesten Konfessionsbilder überhaupt.
Lage: Schweinfurt ist eine mittelgroße Stadt in Unterfranken, hauptsächlich industriell ausgerichtet. Die Stadtpfarrkirche liegt im Herzen der Stadt am Martin-Luther-Platz.